Eine überzeugende Bewerbung sollte individuell auf die Stellenausschreibung zugeschnitten sein. Lesen Sie die Anforderungen genau und heben Sie Ihre entsprechenden Qualifikationen und Erfahrungen hervor. Vermeiden Sie Standardformulierungen und zeigen Sie Ihr spezifisches Interesse an der Position und dem Unternehmen. Achten Sie auf eine fehlerfreie Rechtschreibung und ein professionelles Layout.
Eine vollständige Bewerbung umfasst in der Regel:
* Anschreiben
* Lebenslauf (CV)
* Zeugnisse und Zertifikate
* Arbeitsproben (falls relevant für die Position)
* Referenzen (falls vorhanden oder angefordert)
In der Regel ist es angemessen, nach 1-2 Wochen höflich nachzufragen, wenn Sie keine Eingangsbestätigung erhalten haben. Falls Sie eine Eingangsbestätigung bekommen haben, können Sie nach der dort genannten Bearbeitungszeit nachfragen. Bei einer Nachfrage sollten Sie Ihr Interesse an der Position bekräftigen und freundlich nach dem Stand des Bewerbungsprozesses fragen.
Häufige Fehler sind:
* Rechtschreib- und Grammatikfehler
* Standardformulierungen ohne Bezug zur ausgeschriebenen Stelle
* Zu lange oder unübersichtliche Dokumente
* Fehlende oder irrelevante Informationen
* Unprofessionelle E-Mail-Adressen oder Profilbilder
* Widersprüche zwischen Anschreiben und Lebenslauf
Betrachten Sie eine Absage als Lernerfahrung. Fragen Sie höflich nach Feedback, um Ihre zukünftigen Bewerbungen zu verbessern. Bleiben Sie professionell und bedanken Sie sich für die Rückmeldung. Überarbeiten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen basierend auf dem Feedback und konzentrieren Sie sich auf neue Chancen.
Ein optimaler Lebenslauf sollte:
* Klar und übersichtlich strukturiert sein
* Relevante Kontaktinformationen enthalten
* Chronologisch oder funktional geordnet sein (meist chronologisch rückwärts)
* Berufserfahrung mit messbaren Erfolgen hervorheben
* Bildungsweg und relevante Qualifikationen auflisten
* Fähigkeiten und Kenntnisse präzise darstellen
* Maximal 2 Seiten umfassen (außer bei sehr langer Berufserfahrung)
Ja, Sie sollten Ihren Lebenslauf für jede Bewerbung anpassen. Heben Sie die Erfahrungen und Fähigkeiten hervor, die für die jeweilige Position besonders relevant sind. Verwenden Sie ähnliche Schlüsselwörter wie in der Stellenausschreibung, um durch mögliche automatisierte Filterprozesse zu kommen.
Seien Sie ehrlich, aber strategisch. Benennen Sie Lücken positiv, z.B. als Zeit für Weiterbildung, Reisen, Familienpflege oder persönliche Entwicklung. Heben Sie relevante Fähigkeiten hervor, die Sie während dieser Zeit erworben haben. Vermeiden Sie Details zu gesundheitlichen Problemen oder persönlichen Konflikten.
Das hängt vom Land und der Branche ab. In Deutschland ist ein professionelles Foto noch üblich, aber nicht mehr zwingend erforderlich. In anderen Ländern (wie den USA) wird aus Gründen der Antidiskriminierung meist auf Fotos verzichtet. Wenn Sie ein Foto verwenden, sollte es professionell sein und einen positiven Eindruck vermitteln.
Ein überzeugendes Anschreiben sollte:
* Persönlich an den richtigen Ansprechpartner adressiert sein
* Mit einem starken Einstieg Interesse wecken
* Erklären, warum Sie für die Position geeignet sind
* Ihre Motivation für die Bewerbung auf diese Stelle darlegen
* Auf die Anforderungen der Stellenausschreibung eingehen
* Mit einer höflichen Bitte um ein Gespräch und einer Grußformel enden
* Maximal eine Seite umfassen
Recherchieren Sie gründlich über das Unternehmen (Geschichte, Produkte, Kultur, aktuelle Nachrichten). Analysieren Sie die Stellenbeschreibung und überlegen Sie, wie Ihre Erfahrungen dazu passen. Bereiten Sie Antworten auf typische Fragen vor und formulieren Sie eigene Fragen an den Arbeitgeber. Üben Sie das Gespräch mit Freunden oder Familie. Planen Sie Ihre Anreise und wählen Sie angemessene Kleidung. Nehmen Sie Unterlagen wie Lebenslauf und Arbeitszeugnisse mit.
Häufige Fragen sind:
* "Erzählen Sie etwas über sich."
* "Warum haben Sie sich bei uns beworben?"
* "Was wissen Sie über unser Unternehmen?"
* "Was sind Ihre Stärken und Schwächen?"
* "Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?"
* "Beschreiben Sie eine herausfordernde Situation und wie Sie damit umgegangen sind."
* "Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?"
* "Haben Sie noch Fragen an uns?"
Die passende Kleidung hängt von der Branche und Unternehmenskultur ab. Als Faustregel gilt: Kleiden Sie sich eine Stufe formeller, als es für die alltägliche Arbeit üblich wäre. In konservativen Branchen (Banken, Versicherungen) ist Business-Kleidung angemessen. In kreativen oder Tech-Branchen kann die Kleidung etwas lockerer sein, sollte aber dennoch gepflegt und professionell wirken.
Gute Fragen an den Arbeitgeber sind:
* "Wie sieht der typische Arbeitsalltag in dieser Position aus?"
* "Wie definieren Sie Erfolg in dieser Position?"
* "Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es im Unternehmen?"
* "Wie würden Sie die Unternehmenskultur beschreiben?"
* "Was sind die größten Herausforderungen in dieser Position?"
* "Wie sieht der Onboarding-Prozess aus?"
* "Was hat der vorherige Stelleninhaber besonders gut gemacht?"
Recherchieren Sie vorab marktübliche Gehälter für vergleichbare Positionen. Nennen Sie eine Gehaltsspanne statt eines festen Betrags. Beziehen Sie Ihre Erfahrung, Qualifikationen und den Wert, den Sie dem Unternehmen bringen können, in Ihre Überlegungen ein. Erwähnen Sie auch, dass neben dem Gehalt andere Faktoren wie Entwicklungsmöglichkeiten oder Arbeitsatmosphäre wichtig für Sie sind.
Der ideale Zeitpunkt ist, wenn Ihnen ein konkretes Jobangebot gemacht wurde, aber bevor Sie den Vertrag unterschreiben. Vermeiden Sie es, zu früh im Bewerbungsprozess über Gehalt zu sprechen, es sei denn, der Arbeitgeber bringt das Thema auf. Bei bestehenden Arbeitsverhältnissen bieten sich Jahresgespräche, erfolgreiche Projektabschlüsse oder Übernahme neuer Verantwortungsbereiche an.
Sammeln Sie Daten über marktübliche Gehälter in Ihrer Position und Branche. Dokumentieren Sie Ihre Erfolge und Ihren Mehrwert für das Unternehmen. Überlegen Sie, welche anderen Benefits (Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen) für Sie wertvoll wären. Üben Sie die Verhandlung und bereiten Sie Argumente vor. Legen Sie für sich eine Untergrenze und ein Zielgehalt fest.
Überzeugende Argumente sind:
* Konkrete Erfolge und messbare Ergebnisse
* Überdurchschnittliche Leistungen und Engagement
* Zusätzlich übernommene Verantwortungsbereiche
* Spezielle Qualifikationen oder Fähigkeiten
* Marktvergleichswerte für ähnliche Positionen
* Kosten, die durch Ihre Arbeit eingespart werden
* Beitrag zum Unternehmenserfolg oder -wachstum
Verhandeln Sie alternative Benefits wie:
* Flexible Arbeitszeiten oder mehr Homeoffice-Tage
* Zusätzliche Urlaubstage
* Weiterbildungsmöglichkeiten
* Leistungsbezogene Boni
* Firmenwagen oder Mobilitätszuschuss
* Betriebliche Altersvorsorge
* Vereinbarung eines früheren Termins für die nächste Gehaltsverhandlung
Bleiben Sie professionell und fragen Sie nach den Gründen für die Ablehnung. Erkundigen Sie sich nach konkreten Erwartungen, die Sie erfüllen müssten, um Ihr Wunschgehalt zu erreichen. Vereinbaren Sie einen Zeitpunkt für eine erneute Verhandlung. Dokumentieren Sie in der Zwischenzeit Ihre Erfolge und arbeiten Sie an der Verbesserung Ihrer Qualifikationen und Leistungen.
Prüfen Sie besonders:
* Genaue Stellenbezeichnung und Aufgabenbeschreibung
* Gehalt und Zusatzleistungen
* Arbeitszeit und Überstundenregelungen
* Urlaubsanspruch
* Probezeit und Kündigungsfristen
* Wettbewerbsverbote oder Verschwiegenheitsklauseln
* Regelungen zu Dienstreisen und Spesen
* Zusätzliche Vereinbarungen wie Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten
Ein unbefristeter Vertrag hat kein festgelegtes Ende und bietet in der Regel mehr Sicherheit. Er kann nur durch Kündigung, Aufhebungsvertrag oder Renteneintritt beendet werden. Ein befristeter Vertrag endet automatisch zum vereinbarten Zeitpunkt, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Befristete Verträge können nur unter bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen verlängert oder aneinandergereiht werden.
Auch in der Probezeit haben Sie grundlegende Arbeitnehmerrechte wie Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsanspruch (anteilig) und Arbeitsschutz. Allerdings gilt in der Probezeit eine verkürzte Kündigungsfrist (in Deutschland meist zwei Wochen). Nach Ende der Probezeit greift der volle Kündigungsschutz. Die Probezeit darf maximal sechs Monate betragen.
Sprechen Sie Ihre Bedenken offen an und schlagen Sie alternative Formulierungen vor. Klären Sie, ob Verhandlungsspielraum besteht oder ob es sich um Standardklauseln handelt. Bei wichtigen Punkten sollten Sie auf schriftliche Änderungen bestehen. Lassen Sie sich bei komplexen Verträgen oder hohen Werten juristisch beraten. Bei unüberbrückbaren Differenzen sollten Sie überlegen, ob die Stelle wirklich zu Ihnen passt.
Die gesetzliche Grundkündigungsfrist beträgt in Deutschland vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats. Mit zunehmender Betriebszugehörigkeit verlängert sich die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber schrittweise bis auf sieben Monate. Im Arbeitsvertrag können längere Fristen vereinbart werden, wobei die Frist für den Arbeitnehmer nicht länger sein darf als für den Arbeitgeber. In anderen Ländern gelten abweichende Regelungen.